Exciter30

Ich gehöre nicht zu den Leuten die Ewigkeiten vor einer Konsole verbringen sondern nur hin und wieder mal zocken wenn es Familie und die liebe Zeit mal zulassen. Deshalb suche ich mir meine Spiele auch recht genau aus und meine Wahl fiel auf RED DEAD REDEMPTION. Ich kannte die Spiele GTA 3, SAN ANDREAS und VICE CITY von der PS2 und dann natürlich GTA 4 von der PS3. Ich muss aber zugeben, dass mich GTA 4 nach ein paar Tagen doch etwas enttäuscht hat. Zum einen sind einige Missionen recht nervig und es wird auch sehr bald langweilig. Die Idee ein Open World Game im wilden Westen zu spielen hat mich aber sofort begeistert und so habe ich mir RED DEAD zugelegt.

Die Grundidee ist ganz klar von GTA übernommen. Man schlüpft in die Rolle des Outlaws John Marston und befindet sich im mexikanischen Grenzgebiet des Jahres 1911 wieder. Der Wilde Westen geht seinem unweigerlichen Ende entgegen. Marston ist ein ehemaliger Gesetzloser der sich mit Frau und Sohn niedergelassen hat um ein anständiges Leben zu führen. Agenten der Regierung zwingen Ihn allerdings seine ehemaligen Bandenmitglieder zur Strecke zu bringen.

Wie bei GTA hat man hier eine ganze Reihe von Hauptmissionen zu erledigen um ans Ziel des Spiels zu gelangen. Diese Missionen sind meist abwechslungsreich und auch recht selten nervig wie ich es von GTA 4 kannte. Schritt für Schritt kann man dabei die Gegend erkunden. Zu Beginn befindet man sich auf einer kleinen Farm, aber nach und nach lernt man durch die Missionen die gesamte Karte und somit die Örtlichkeiten kennen. Dazu gibt es zahlreiche Nebenmissionen und viele andere Möglichkeiten sich die zeit zu vertreiben. Hat man eben mal keine Lust die nächste Mission zu erledigen dann geht man auf die Jagd oder spielt etwas Poker. Neben Poker kann man noch Black Jack, Würfelpoker, Five Finger Fillet, Armdrücken oder Hufeisenwerfen spielen. Zumindest mir hat es dabei am meisten Poker angetan, welches in der Variante Texas Hold Em gespielt wird. Beim Pokern gilt wie beim Black Jack, je größer der Ort, umso höher die Einsätze. Nebenbei kann man Geld verdienen indem man sich als Kopfgeldjäger einen Namen macht oder andere Gelegenheitsjobs übernimmt. Die vorhandenen Nebenmissionen findet man auf der Karte. Das Spiel macht Laune und wird auch nach einiger Zeit in keinster Weise langweilig. Es dauert allerdings ein wenig bis man richtig im Spiel drin ist, aber dafür lässt es einen dann nicht mehr los. Zumindest ist er mir so ergangen. Ich empfehle beim Spiel sehr oft zu speichern, denn es ist ärgerlich wenn man z.B. einige Zeit sehr erfolgreich auf der Jagd war und dann plötzlich von einem Grizzly getötet wird. Die ganzen Jagdtrophäen sind dann wieder über den Jordan und so heisst es hier immer mal wieder Zwischenspeichern.

Die Grafik des Spiels ist richtig gut, kann aber Games wie Assassins Creed 2 oder Uncharted 2 nicht ganz das Wasser reichen. Die Steuerung ist total einfach und ziemlich identisch mit GTA. Die Musik des Spiels passt recht gut und klingt an manchen Stellen sogar etwas wie der große Ennio Morricone. Auch die Spiellänge ist sehr ordentlich. Ich denke wenn man alles Haupt- und Nebenmissionen erledigen will und dabei auch die Gegend mal erkundschaftet, dann kann man mit Sicherheit 50 Stunden und mehr mit dem Spiel verbringen. Ich habe das Spiel mittlerweile durch, in knapp 40 Stunden, und habe dabei 78% der gesamten Aufträge und Missionen erfüllt. Hier wurde in manchen Rezensionen schon von Grafik Bugs gesprochen, dem kann ich nur zustimmen. Auch ich bin schon einmal auf ein unsichtbares Pferd aufgestiegen wo nur die Leine zu sehen war. Das tut dem Vergnügen aber keinen Abbruch. Für mich ist RED DEAD REDEMEPTION ein erstklassiges Spiel, das sehr unterhaltsam und auch spannend ist. ROCKSTAR Games ist hier ein ausgezeichnetes Spiel in einer großartigen Umgebung gelungen.

Wirklich ein tolles Spiel. Besonders die Szene, in der man das erste Mal nach Mexiko übersetzt, ist mir im Gedächtnis geblieben (wenn dieser Song einsetzt... wow, für mich einer der besten Videospiel-Momente überhaupt).